Wer kennt sie nicht, die korrekt grünen Bioprodukte in den Regalen der Discounter? Ökoprodukte liegen zweifelsfrei weltweit im Trend und landen immer öfter im Einkaufswagen der Verbraucher. Auch Onlineshops bieten mittlerweile ökologisch korrekte Fashionartikel und die Bio-Kisten mit dem unverwechselbaren Überraschungseffekt an. Aufgrund der steigenden Bedeutung der Ökoangebote sollte es doch eigentlich nicht wundern, dass sich auch so manch eine Suchmaschine von der „grünen“ Seite zeigt. Sicherlich handelt es sich hierbei nicht um Giganten wie Google und Bing, interessant gestaltet sich die Entwicklung aber trotzdem. Grund genug, um den grünen Suchmaschinen einmal näher auf den Zahn zu fühlen und sich insbesondere das Geschäftskonzept anzuschauen, das dahinter steckt. Genau diesem möchten wir uns in diesem Beitrag widmen, denn auch wenn die Biobranche Zuwächse verbucht, sind die grünen Suchmaschinen doch bisher noch eine Seltenheit und bereits die Ausrichtung, die dahinter steckt, hat durchaus Innovationscharakter.

Suchen  und Regenwald retten

Was auf den ersten Blick ein wenig außergewöhnlich zu sein scheint, hat in jedem Fall Format. Immerhin gibt es mittlerweile mehr als nur eine grüne Suchmaschine. Die Bekannteste dieser Riege dürfte die Suchmaschine Forestle.org sein, die es auf beeindruckende Art und Weise schafft eine bequeme Onlinesuche mit der Rettung des Regenwalds zu verbinden. Forestle.org ging bereits im August 2008 an den Start und ermöglicht Usern die Suche bei einer unabhängigen und zugleich nicht profitorientierten Suchmaschine. Mit jeder Suche, die von Usern in Auftrag gegeben wird, wird zudem Engagement für den Regenwald an den Tag gelegt und eine Fläche von 0,1 qm gerettet. Wer sich den Namen der Bio-Suchmaschine einmal genauer anschaut, wird mit Sicherheit ein gelungenes Wortspiel erkennen. So setzt sich der Name immerhin aus der englischen Bezeichnung für Wald (forest) und den beiden letzten Buchstaben von Google zusammen.

In Kooperation mit Google

Gegründet wurde Forestle.org durch Christian Knoll. Gemeinsam startete der Deutsche in enger Zusammenarbeit mit dem Gigant Google die Entwicklung der Suchmaschine. Doch nur kurze Zeit danach kündigte Google Knoll die Zusammenarbeit ohne dabei auf konkrete Gründe einzugehen. Seitdem arbeitet Forestle.org mit Yahoo zusammen. Die bekannte Suchmaschine stellt die nötigen Daten für die Online-Suche zur Verfügung. Finanziert wird das Öko-Projekt durch verschiedenste Werbeanzeigen. Abzüglich der Verwaltungskosten wandern alle Einnahmen, die durch die Anzeigen erzielt werden, an The Nature Conservancy. Die Umweltorganisation setzt sich im Rahmen eines Projekts für den Schutz des Regenwalds ein. Bis zum 9. Dezember 2009 konnten mit dem Projekt  bereits 2.910.00 qm Regenwald gerettet werden. Wenn man bedenkt, dass Forestle.org einen doch sehr außergewöhnlichen Charakter an den Tag legt, kann sich diese Zahl in unseren Augen durchaus sehen lassen.