Während für viele Menschen das Internet und die damit verbundenen Informationen ein Segen sind, sehen einzelne der Entwicklung skeptisch entgegen. Immer mehr Journalisten in Deutschland kämpfen mit der wachsenden Bedeutung des Onlinecontents. Obwohl die Branche des Onlinemarketings boomt und aktueller, vor allem aber qualitativ hochwertiger Content unerlässlich ist, stehen gestandene Journalisten dem Thema unsicher gegenüber. Eine aktuelle Umfrage ergab nun, dass die meisten Journalisten nicht an die Zukunft des Paid Contents glauben. Sicherlich ist diese Einstellung nicht unerklärlich, denn bisher stehen die meisten Inhalte des Webs für User kostenfrei zur Verfügung. Allerdings avanciert der Paid Content immer deutlicher zu einem Thema, das nicht nur Verlage, Portale und SEOs beschäftigt, sondern auch Journalisten. Im Rahmen des Medien-Trendmonitors 2010 nahm „news aktuell“ die Einschätzungen der Journalisten genauer unter die Lupe. Da der Paid Content immer öfter Inhalt von Diskussionen ist, möchten auch wir uns heute der Umfrage und vor allem den Ergebnissen widmen.

Finanzierung von journalistischen Inhalten

Journalisten stehen nach der aktuellen Umfrage vor allem der Finanzierung von redaktionellen, journalistischen Beiträgen im Web skeptisch gegenüber und sprechen dieser kaum eine Zukunftschance zu. So glauben nur 26 Prozent der Befragten daran, dass sich Paid Content in den kommenden Jahren gut oder sehr gut entwickeln wird. Vor allem der wirtschaftliche Erfolg lässt viele Experten zweifeln. Durchwachsene Chancen sprechen rund 46 Prozent der befragten Journalisten dem Paid Content im Internet zu. Allerdings verwiesen 19 Prozent darauf, dass die Erfolgschancen minimal sind. Doch die Skepsis der Journalisten richtete sich längst nicht nur gegen den Paid Content an sich, sondern ebenso gegen die Verlage und Medienhäuser. Nur rund 25 Prozent der 2700 Befragten schätzten die Lage der Verlage für die digitale Zukunft als vielversprechend ein. Dass es sich hierbei um eine rückläufige Entwicklung handelt, zeigt sich beim Vergleich mit dem Vorjahr. So sank der Anteil abermals um 5 Prozent.

Journalisten setzen immer öfter auf Social Media

Im Gegensatz zu den Verlagen sind sich viele Journalisten sicher, dass sie ein wesentlich besseres digitales Verständnis aufweisen als die Verlage. Zudem arbeiten immer mehr mit der Social Media. 55 Prozent sprachen dieser bei der Umfrage eine sehr hohe Relevanz zu. Demnach widersetzen sich die Journalisten den IT-Experten, die der Social Media nur eine geringe Bedeutung zusprechen. Dabei stehen vor allem einzelne Portale bei Journalisten hoch im Kurs. Dazu gehören Xing und YouTube ebenso wie Twitter und Facebook. Viele sehen die eigene Zukunft vor allem in der Arbeit mit mehreren Medien.