Die letzten Monate haben für Diskussionen und Debatten in der Suchmaschinenoptimierung gesorgt. Während die einen sicherlich resigniert haben, suchen andere händeringend nach neuen nachhaltigen Strategien und sind dazu bereit, einen erheblichen Aufwand in Kauf zu nehmen. In diesem Jahr hat sich Google mit mehreren größeren Updates zu Wort gemeldet und setzt dabei eine Reihe von Anpassungen des eigenen Algorithmus durch, die bereits vor fast zwei Jahren begonnen hat. In regelmäßigen Abständen entscheidet sich Google für eine Anpassung seines Algorithmus. Zum einen möchte die Suchmaschine damit den Kampf gegen den Webspam weiter fortsetzen und zum anderen bemüht sie sich, die eigenen Suchergebnisse zu verbessern. Sie waren es immerhin, die zuletzt durchaus in der Kritik standen. Die meisten Updates des Algorithmus, die von Google auf den Weg gebracht wurden, präsentieren sich unserer Branche mit doch possierlichen Tiernamen, die meist auch aus den Händen der Suchmaschine selbst stammten.
In den letzten zwei Jahren hat Google mehr oder weniger mit ungewohnter Härte gegen Webseiten, die sich nicht an die Richtlinien halten, durchgegriffen. Auch wenn ein Verstoß gegen die Richtlinien der Suchmaschine nie als folgenlos bezeichnet werden konnte, zeigte sich Google vor allem in den Jahren von 2008 bis 2010 alles in allem doch recht milde gestimmt. 2011 begann jedoch ein anderer Wind zu wehen und Google entschloss sich dazu, mit überraschender Härte gegen die zahlreichen Seiten vorzugehen, die sich eben nun einmal nicht an die allgemein gültigen Spielregeln halten. Für diejenigen, die sich seit jeher an die Spielregeln von Google halten, dürfte dieser Schritt vor allem ein Meilenstein nach vorn sein. Bei vielen anderen hat er dagegen zu purer Ernüchterung geführt.
Die wohl bekanntesten Tierchen aus dem Google-eigenen Update-Zoo dürften Panda und Pinguin sein. Beide Updates haben bei vielen Webmastern für schlaflose Nächte gesorgt. Noch heute gibt es einige Webseiten, für die eben nicht nachvollziehbar ist, warum sie von Google abgestraft wurden. Zum einen mag das schlichtweg daran liegen, dass sie gegebenenfalls nicht gegen die geltenden Richtlinien verstoßen haben und zum anderen fehlt es manchen Webseitenbetreibern auch einfach am nötigen Fachwissen. Während Google mit Panda gegen den Contentspam vorging, hat sich das Pinguin-Update in erster Linie auf den Linkspam konzentriert. Mit Pinguin schickte Google ein Update-Tierchen ins Rennen, das vor allem den wohl simpelsten Formen des Linkaufbaus den Kampf ansagte. Im Fokus standen gekaufte Links oder solche, die automatisch generiert und minderwertig waren.