Bereits seit einigen Wochen sorgen die Auseinandersetzungen zwischen dem Suchmaschinengiganten Google und der Regierung Chinas weltweit für Aufsehen. Immer wieder drohte die Regierung des Landes mit der Blockade der Google-Funktionen. Nach einem wochenlangen Hin und Her ist es in der jüngsten Vergangenheit recht ruhig geworden. Nun berichten Medien jedoch erneut von Problemen, die zwischen China und Google entstanden sein sollen. Erneut richtet sich der Suchmaschinengigant mit einer heftigen Kritik an die chinesische Regierung. So soll Google abermals von einer Zensur durch den Staat gesprochen haben. Unabhängig von den genauen Details scheint einmal mehr klar zu sein, dass der Zweikampf zwischen beiden Seiten in die nächste Runde geht. Wir haben uns die aktuellen Berichte einmal genauer angeschaut.

Regierung sperrt Google-Seite

Das Thema der erneuten Auseinandersetzung scheint einmal mehr die Zensur zu sein, die in der Vergangenheit bereits heftig von Google kritisiert wurde. Nach aktuellen Aussagen soll die chinesische Regierung damit begonnen haben, Hongkonger Internetseiten von Google von blockieren. Schon in den vergangenen Wochen scheute China keinerlei Auseinandersetzungen und sorgte damit immer wieder für brisanten Stoff. Am Dienstag konnten mehrere Internetnutzer nicht mehr auf eine Hongkonger-Google-Seite zugreifen. Auf der betroffenen Seite fanden sich überwiegend Themen, die von der Regierung Chinas als unangemessene Kritik betrachtet wurden. So beschäftigte sie sich unter anderem mit dem im Jahr 1989 ereigneten Massaker auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Nachdem Google technische Probleme bei der Seite ausschließen konnte, verwies eine Sprecherin des Konzerns auf die chinesische Regierung, die nach Auffassung des Branchenprimus den Zugang gesperrt haben soll. Bisher wurden die Aussagen und die Sperre noch nicht von den chinesischen Aufsichtsbehörden bestätigt.

Google und China – ein Rückblick

Bereits seit Jahresanfang sorgt der Streit zwischen Google und der Regierung Chinas für Aufsehen. Nachdem Google die übliche Zensur durch die Staatshand  nicht mehr hinnehmen wollte, kam es zwischen beiden Seiten zu Jahresbeginn zu wochenlangen Auseinandersetzungen. Google reagierte auf die Zensur durch die Staatshand kritisch und drohte China damit, sich dauerhaft und vollständig aus dem Land zurückzuziehen. Die Regierung des Landes zeigte sich von dieser Drohung jedoch weniger beeindruckt als man im Hause des Branchenprimus vermutete. Seitdem hat sich Google um eine Einigung mit China bemüht. Immer wieder kam es zu kleineren Ergebnissen, die meist jedoch von weiteren Rückschlägen zunichte gemacht wurden. Erst im Juli lenkte Google schließlich ein. Seitdem wurden die User von der chinesischen Google-Seite nicht mehr automatisch auf die Hongkonger umgeleitet.