Einst war Yahoo ein gestandener Internetpionier und konnte sich mit vielen innovativen Ideen im Web durchsetzen. Doch die wachsende Konkurrenz, der eine oder andere verschlafene Trend und letzten Endes wohl auch die steigenden Anforderungen der User haben Yahoo in den letzten Jahren zu schaffen gemacht und haben den Konzern ins Abseits gedrängt. Bereits seit einiger Zeit versucht das Unternehmen wieder auf die Beine zu kommen, doch der Weg dorthin ist hart. Seit Monaten werden sämtliche Hoffnungen in die neue Unternehmenschefin Marissa Mayer gesteckt. Ihr ist es auch gelungen, erste Erfolge einzufahren. Schon vor langem entschloss sich Yahoo dazu eine Suchmaschinenallianz mit Microsoft einzugehen. Nun will der Konzern eben diese Partnerschaft offenbar beenden. Doch während Yahoo dem Ende der Suchmaschinenallianz mit Microsoft scheinbar offen gegenübersteht, versucht sich der Bing-Entwickler dagegen zu wehren.

Ende soll klammheimlich erfolgen

Dabei ist es durchaus überraschend, das Yahoo mit diesem Vorhaben offenbar nicht offen umgeht, sondern die Partnerschaft versucht klammheimlich zu beenden. Dies geht zumindest aus Berichten des Wall Street Journals Deutschland hervor. Demnach soll ein Insider bereits erklärt haben, dass sich Marissa Mayer bereits seit ihrem Wechsel zu Yahoo darum bemüht einen Weg zu finden, mit dem die Partnerschaft beendet werden kann. Mayer war ursprünglich beim Branchenprimus Google beschäftigt. Mit ihrem Vorhaben die Partnerschaft zu beenden, scheint sie bislang jedoch keinen Erfolg gehabt zu haben. Demnach wurde von Microsoft bislang nicht signalisiert, dass ein Interesse an dem Ende der Partnerschaft bestehe.

Vereinbarung läuft für zehn Jahre

Es ist überraschend, dass Yahoo die Allianz scheinbar beenden möchte. Erst am Dienstag gab Mayer im Rahmen einer Meldung gegenüber der Börsenaufsicht bekannt, dass die entsprechenden Verträge mit Microsoft bereits zum zweiten Mal verlängert wurden. Sie sollen nun mit einer Laufzeit von zehn Jahren versehen sein. Für dieses Zeitfenster gilt der Einnahmen-Pakt. Durch die Verträge werden die Einnahmen von Yahoo aus dem Suchmaschinengeschäft durch Microsoft in entsprechender Form abgesichert. Im Jahr 2010 entschloss sich Yahoo dazu, mit Microsofts Suchmaschine Bing eine entsprechende Partnerschaft einzugehen. Dadurch sollten in erster Linie Suchtreffer auf der eigenen Webseite in entsprechender Form gestärkt werden. Die beiden Konzerne konnten sich im Rahmen der Allianz zudem darauf verständigen, dass sie ihre vorhandenen Suchanzeigen Modelle  in entsprechender Form zusammenlegen. Dadurch wollten sie die Grundlagen dafür schaffen, dass sie es künftig besser mit Google aufnehmen können. Die beiden Unternehmen rechneten zu Beginn mit größeren Anlaufschwierigkeiten für ihr eigenes, kombiniertes Werbesystem.