Yahoo scheint auch weiterhin keinen Weg aus der eigenen Krise zu finden. Das Suchmaschinengeschäft hat der Konzern bereits quasi aufgegeben. Neu ist dies das nicht, denn es war eine der ersten Amtshandlungen der Yahoo-Chefin Bartz. Sie hat sich für eine zehn Jahre andauernde Kooperation mit Microsoft entschieden. Im Zuge dessen wird Microsofts Suchmaschine Bing auf den Seiten von Yahoo eingebunden. Bislang blieb die beschlossene Kooperation jedoch ohne Erfolg. Nun hat sich Yahoo jedoch für einen weiteren Schritt entschieden und hat die Chefin Carol Bartz entlassen. Berichten zufolge erfolgte die Trennung von Bartz via Telefon. Als Grund werden die anhaltenden Schwierigkeiten bei Yahoo genannt. Gegenüber den Konkurrenten Google und Facebook verliert der Konzern weiterhin an Boden. Der Niedergang bei Yahoo setzt sich damit ungehindert fort. Letztlich gelang es auch Bartz nicht den Abwärtstrend bei dem einstigen Internetpionier zu stoppen.

Yahoo trennt sich von Bartz

Es war der Verwaltungsratschef Roy Bostock der Bartz mitteilte, dass sie bei Yahoo nicht mehr erwünscht sei. Die ehemalige Chefin des Internetkonzerns kam einer Pressemitteilung nur kurze Zeit zuvor. In der Pressemitteilung scheint der Internetkonzern mit Anstand zu geizen. So wird darauf verwiesen, dass man Bartz von ihrer Rolle als CEO bei Yahoo „entfernt“ habe. Das Kontrollgremium des Webkonzerns hat sich scheinbar für eine Hauruck-Aktion entschieden. Zunächst soll Finanzchef Tim Morse Yahoo leiten. Ein konkreter Nachfolger für Bartz steht bislang noch nicht fest, soll nach Angaben der Pressemitteilung jedoch gesucht werden. Zweieinhalb Jahre stand Bartz an der Spitze von Yahoo. Ihre Bilanz ist alles in allem ernüchternd. Yahoo kämpfte schon während ihres Amtsantritts gegen den schleichenden Niedergang.

Niedergang setzt sich fort

Im Grunde schrumpft Yahoo bereits seit 2007. Ursprünglich konnte sich der Internetkonzern in erster Linie mit einem Link-Katalog einen Namen machen. Später führte Yahoo schließlich auch den Suchmaschinenmarkt an. Letztlich musste sich der einstige Pionier jedoch Google geschlagen geben. Bartz zeigte sich, als sie den Posten als CEO 2009 übernahm, jedoch kämpferisch. Sie versprach, dass sie Yahoo wieder Raum zum Atmen verschaffen und den Konzern umkrempeln möchte. Doch ihre Versprechen konnte sie kaum einhalten. Nach Ergebnissen des Marktforschers Comscore hat sich die durchschnittliche Verweildauer der Besucher auf den US-Webseiten in den letzten zweieinhalb Jahren um rund ein Drittel verringert. Yahoo konnte weitgehend nicht von dem Wachstum des Online-Werbemarkts profitieren. Der Konzern musste aber auch bei der grafischen Online Werbung Anteile schwinden lassen. Einst handelte es sich dabei jedoch um die Stärke des Konzerns.