Google ist dafür bekannt, immer wieder mit Neuigkeiten auf internationaler Ebene für Furore zu sorgen. Neben dem Panda-Update war es zuletzt vor allem das Netzwerk Google+, mit dem der US-Konzern die Aufmerksamkeit der anderen auf sich ziehen konnte. Nun gewinnt der Wettbewerb zwischen Google und Facebook deutlich an Fahrt. Vor wenigen Tagen hat der Suchmaschinengigant sein soziales Netzwerk Google+ für die breite Masse geöffnet. Mit diesem Schritt wird deutlich, dass der Suchmaschinenprimus vor allem den Konkurrenten Facebook einmal mehr deutlich ins Visier nimmt. Für den Konzern selbst dürfte das Netzwerk eines der wichtigsten Projekte dieser Tage sein und so unterscheidet es sich deutlich von den zahlreichen Google-Gadgets, die regelmäßig an den Start gehen. Doch Facebook schaut der Entwicklung von Google+ und dem Interesse, das dem neuen sozialen Netzwerk entgegen gebracht wird, nicht handlungslos zu.

Bei Internetsuche weiter unangefochten

Unabhängig von dem Erfolgspotenzial, das Google+ mit sich bringt, steht fest, dass Google das eigene soziale Netzwerk nicht zwingend aus finanziellen Gründen an den Start gebracht hat. In der Internetsuche ist der US-Konzern auch weiterhin die unangefochtene Nummer eins. Mit dieser und der Vermarktung der dazu passenden Anzeigen verdient der Branchenprimus aus Kalifornien Milliarden. Nichts desto trotz scheint es so als ob auch Google um die sozialen Netzwerke schlichtweg nicht herumkommt. Immerhin gelten sie schon heute als die Zukunft der Onlinewerbung und gewinnen anhaltend vor allem auf internationaler Ebene an Bedeutung. Für Werbetreibende bieten die sozialen Netzwerke entscheidende Chancen. Die Mitglieder geben in diesen bereitwillig ihre Interessen und Vorlieben frei. Dadurch lassen sich verschiedenste Werbebotschaften so gezielt wie nie zuvor loswerden.

Verlagerung in soziale Netzwerke

Darüber hinaus kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich die Websuche langfristig in weiten Teilen in die sozialen Netzwerke verlagern wird. Die Websuche ist für Google noch immer das Kerngeschäft und unter Berücksichtigung dieses Aspekts wird schnell deutlich, warum die Präsenz eines eigenen Netzwerks für den Konzern letztlich doch so entscheidend ist. Im besten Fall fügen sich die zahlreichen unterschiedlichen Meinungen in den Netzwerken zu einem kompetenten Bild zusammen. Eines ist sicher – Google erhofft sich mit seinem Netzwerk Google+ nun den Durchbruch. Die Projekte Buzz und Wave, die in der Vergangenheit von Seiten des Suchmaschinenkonzerns an den Start gebracht wurden, wurden schnell als Fehlversuche abgetan. Angetrieben wird das Projekt aktuell vor allem von Larry Page, der im April die Position als Google-Chef einnahm. Berichten zufolge soll er die Bonuszahlungen der Mitarbeiter sogar an den Erfolg eben dieser Strategie gebunden haben.