Wenn wir ehrlich sind, müssen wir wohl zugeben, dass es kaum ein anderes Medium gibt, das sich so schnell verändert wie das Internet. Auch wenn manch einer bei den zahlreichen neuen Angeboten, die nahezu täglich im Web die Runde machen, mit dem Kopf schüttelt, ist diese Weiterentwicklung doch irgendwo auch faszinierend. Zudem darf natürlich nicht vergessen werden, dass sie gerade unserer Branche gut tut. Ein wenig erschreckend ist es aber trotzdem, wenn echte Gesellschaftstrends plötzlich zu dem werden, was man als einen einfachen Flop bezeichnen kann. Ein wahres Vorzeigebeispiel für diese Entwicklungen liefern derzeit die Teenies der USA. Immerhin ist in dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten bloggen mittlerweile scheinbar langweilig und out. Doch was passiert eigentlich, wenn das Bloggen plötzlich den Stempel uncool aufgedrückt bekommt? Zweifelsfrei handelt es sich hierbei um eine doch sehr interessante Frage, der wir in diesem Beitrag einmal näher auf den Zahn fühlen wollen.

Blogs sind Geschichte

Eine neue Studie, die von dem Pew Research Center durchgeführt wurde, belegt in diesen Tagen, dass Webblogs in den USA der Geschichte angehören. Für die meisten Jugendlichen sind sie bei der Kommunikation im Internet schlichtweg nicht mehr relevant. So können sich heute nur noch rund 14 Prozent aller Teenies für diese Publikationsform begeistern. Noch 2006 lag diese Zahl bei immerhin 28 Prozent. Doch wer glaubt, dass dadurch Microbloggingdienste wie Twitter an Bedeutung erlangen, täuscht sich gewaltig, denn auch bei den Tweets bahnt sich ein ähnliches Bild an. Auch wenn die Trendentwicklungen bei Twitter scheinbar noch in den Anfängen stecken, scheint es sich hierbei nur noch um eine Frage der Zeit zu handeln bis dieser Dienst öffentlich kaum mehr für Aufsehen sorgt. Immerhin beschäftigen sich schon jetzt nur noch 8 Prozent der US-amerikanischen Teenager mit diesem Dienst.

Kommuniziert wird auch weiter

Dabei steht das Internet an und für sich als Kommunikationsplattform bei den meisten Teenies aber immer noch an erster Stelle und lässt so manch ein Medium im Schatten stehen. Allerdings konzentriert man sich in den USA mittlerweile auf eine ganz andere Kommunikationsebene im Web. Bei dieser handelt es sich um die sozialen Netzwerke. Facebook und Co erleben über dem großen Teich mittlerweile ein nahezu sprunghaftes Wachstum und treffen mehr als nur offensichtlich den Zahn der Zeit. Immerhin sollen nach einer aktuellen Studie 83 Prozent aller Jugendlichen zumindest ab und an einen Kommentar unter einem Foto oder einer Grafik hinterlassen. Somit dürfte sich natürlich auch in Deutschland eine Verschiebung der echten Trends in punkto Web langsam aber sicher anbahnen.