Mehr und mehr entwickelt sich die Social Media zum Schlüsselthema deutscher Unternehmen. Doch obwohl immer mehr Betriebe die Bedeutung der sozialen Medien im Web erkannt haben, zeigt sich immer wieder, dass Unternehmen die erforderlichen Aktivitäten nicht richtig kennen. Einer aktuellen Studie zufolge, die durch die Universität Leipzig, das Magazin Pressesprecher und durch die Agentur Fink & Fuchs Public Relations durchgeführt wurde, mangelt es den meisten Unternehmen noch immer an der richtigen Strategie. Die Voraussetzungen, die für die Social Media Governance erforderlich sind, fehlen ebenso noch immer in zahlreichen Unternehmen. Zugleich sehen die Betriebe die Zuständigkeiten der IT Bereiche eher klassisch und ordnen diese ausschließlich der technischen Betreuung, sowie der Beobachtung von Entwicklungen zu. Aufgrund der Studienergebnissen sehen die Autoren das Top-Management deutscher Unternehmen vor einer großen Herausforderung.

54 Prozent setzen sich mit Social Media auseinander

Im Rahmen der aktuellen Studie wurden rund 1000 Unternehmen befragt. Dabei gaben 54 Prozent der Unternehmen Behörden und NGOs an, dass sie sich für die Social Media einsetzen. Zugleich räumten viele ein, dass die notwendigen Voraussetzungen für die Social Media Governance noch nicht vorhanden sind. Nur 16 Prozent der Befragten gaben an, dass die erforderlichen Grundlagen für ein strategisches Vorgehen geschaffen wurden. Dabei verbinden die Unternehmen die sozialen Medien mit sehr unterschiedlichen Chancen. In erster Linie handelt es sich dabei um die schnelle Verbreitung von verschiedenen Informationen, an die 82 Prozent der befragten Betriebe erhebliche Hoffnungen knüpfen. Aber auch die Verbesserung des Services und der Kundenbindung werden mit der Social Media gleichgesetzt. Zu den am meisten vertretenen Risiken gehört jedoch der Kontrollverlust.

Strategien vor allem in börsennotierten Unternehmen

Strategien liegen nach den aktuellen Studienergebnissen bei rund der Hälfte der Unternehmen vor. Besonders weit sind jedoch börsennotierte Firmen. Die Studienautoren verweisen jedoch darauf, dass in vielen Organisatoren beim genauen Betrachten das erforderliche Know-How fehlt, um die Strategien umzusetzen und die Social Media aktiv zu nutzen. Zugleich mangelt es an den erforderlichen Voraussetzungen für die Strategieumsetzung. Besonders stark zeigt sich dies beim Blick auf die Kennzahlen, die bei 87 Prozent der befragten Organisationen fehlen. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Definition eines gesonderten Budgets, das man bei 88 Prozent vergebens sucht. Social Media Guidelines stehen in 81 Prozent der Organisationen nicht zur Verfügung. Die Studie definierte zudem weitere Mängel, die im Rahmen der Befragung aufgedeckt werden konnten. Neben mangelnden personellen Ressourcen handelt es sich in erster Linie um fehlende Möglichkeiten zur Weiterbildung.