Die Internetwerbung ist über Jahre zu einem gigantischen Markt geworden und kann auch weiterhin auf einen stabilen Wachstumskurs verweisen. Auch wenn sich das Wachstum der Onlinewerbung in den letzten Jahren durchaus in gewissem Umfang verlangsamt hat, ist die Entwicklung weiter positiv. Trotzdem gibt es auch mit Blick auf die Onlinewerbung immer wieder Kritikpunkte, die der Branche bekannt sind und die in gewissen Teilen auch gerechtfertigt sind. Zu diesen gehört beispielsweise die fehlende Transparenz. Die mangelnde Transparenz ist bei der Internetwerbung auch weiterhin ein Schwachpunkt, der sicherlich vor allem langfristig Verbesserungen erfordert. Nun will die Branche selbst dazu beitragen, dass die Internetwerbung transparenter wird. Für den Nutzer würde dies durchaus mit erheblichen Vorteilen einhergehen. Im Zuge einer Initiative, die zur Selbstkontrolle der Branche gestartet wurde, sollen Nutzer in Deutschland die Möglichkeit bekommen, Funktionen abzustellen, durch die eigene Daten für Werbezwecke erfasst werden. Nach den Plänen des Deutschen Datenschutzrats Onlinewerbung sollen auf Webseiten sämtliche Formen der Onlinewerbung gekennzeichnet werden, wenn diese ihre Zielgruppe gemeinsam mit den Nutzerprofilen möglichst genau erfassen möchten.

Abschaltung soll möglich sein

An gleicher Stelle soll den Nutzern die Chance gegeben werden, dass sie den Einsatz eben dieser Werbeformen auch abschalten können. Für die Branche selbst dürfte eben jene Initiative bereits ein Vorstoß sein. Ein wenig anders gestaltet sich das Bild für die Netzaktivisten des Vereins Digitale Gesellschaft. Sie haben zuletzt erklärt, dass diese Schritte nicht weit genug gehen. In der Werbebranche sei Selbstkontrolle bereits seit langem etabliert. Dadurch soll nach Verbandsangaben ein eigenverantwortliches Verhalten in der Branche gewährleistet werden. Mit dem DDOW soll diese Selbstkontrolle nun um eine digitale Komponente ausgebaut werden. Auf diesem Weg soll die Transparenz erhöht werden. Auch weiterhin ist die nutzungsbasiere Onlinewerbung ein Bereich, dem es an erforderlicher Transparenz mangelt.

Werbung muss zumutbar sein

So darf bei allen Entwicklungen in der Onlinewerbung nicht vergessen werden, dass diese für den Empfänger immer auch zumutbar sein muss. Dies ist nicht nur für den Bürger selbst wichtig, sondern auch für die Branche. Durch mehr Transparenz könne Verbrauchern in gewissem Umfang die Angst vor der Onlinewerbung genommen werden. Der DDOW kann heute auf 40 Mitgliedsunternehmen verweisen. Sie gehören dem Werbeverband ZAW an. Unter den Unternehmen, die Mitglied des Verbands sind, befindet sich auch Marktführer Google. Onlinewerbung muss wie Werbung in Printmedien effizient sein und den Kunden erreichen können. Dies ist nur möglich, wenn sie entsprechend gestaltet ist und darüber hinaus auch an der richtigen Stelle eingesetzt wird.