Printmedien haben seit Jahren mit der wachsenden Bedeutung des Internets zu kämpfen. Vor allem die sich auf dem Vormarsch befindende Onlinewerbung macht Zeitungen, Zeitschriften und anderen Printmedien zusehends zu schaffen. Zuletzt haben die Printmedien beim eigenen Werbegeschäft erheblich einbüßen müssen. Sinkende Anzeigeneinnahmen belasten ihre Zahlen. Zusätzlich schaffen es die Erfolge der Suchmaschine Google, die Printmedien weiter unter Druck zu setzen. In den USA konnte der Suchmaschinengigant im ersten Halbjahr 2012 zum Beispiel höhere Werbeerlöse erzielen als sämtliche Printmedien zusammen. Für die Printmedien dürfte die aktuelle Entwicklung dramatisch sein. Zum einen werden sie von Google nicht mehr nur deutlich abgehängt, sondern leben zum anderen mittlerweile bereits von den Gnaden des Konzerns. Die Google-Anzeigen haben sich für die Zeitungen in den letzten Jahren zur wichtigen Einnahmequelle entwickelt. Doch an der Entwicklung sind die Printmedien selbst maßgeblich beteiligt. Immer wieder zeigt sich, dass sie nur in geringem Maß auf die Wünsche ihrer Leser eingehen.

Substanz einer Branche in Gefahr

Die Printmedien haben in den letzten Jahren einen nahezu dramatischen Einbruch hinnehmen müssen. Der strukturelle Einbruch kann sich beinahe bereits zur Gefahr für eine komplette Branche entwickeln. Weltweit haben die Printmedien im vergangenen Jahr Werbeeinnahmen in Höhe von etwa 76 Milliarden Dollar erzielt. Im Vergleich zum Volumen vor vier Jahren entspricht dies einem Minus von 41 Prozent. Dabei sind die Einnahmen, die die Printmedien online erzielen, weiterhin gering. Sie nehmen gerade einmal etwa 2,2 Prozent der Werbeeinnahmen ein. In den letzten Jahren versuchte sich Google stets als Verbündeter der Zeitungen darzustellen. Am Werbemarkt ist es Google gelungen, eine schier beispiellose Dominanz zu erreichen. Gegen diese schaffen es die klassischen Medien seit langem nicht mehr anzukommen. Auch weiterhin ist unbekannt, wie hoch der Umsatz von Google in Deutschland ist. Wie Unternehmenssprecher Kay Oberbeck zuletzt erklärte, werden von Google Umsätze nur dann nach Ländern ausgewiesen, wenn sie die Marke von 10 Prozent am Gesamtvolumen übersteigen. Abgesehen von den USA trifft dies ausschließlich auf Großbritannien zu.

Über 7 Milliarden USD über AdSense-Programm

Nach Angaben von Oberbeck hat Google 2011 über das eigene AdSense-Programm an seine Publishing-Partner eine Summe von über 7 Milliarden USD  ausgeschüttet. AdSense wird auch von vielen Zeitungen genutzt, um Werbeeinnahmen zu erzielen. Für die meisten Printmedien sind die Erlöse, die aus den Google-Anzeigen erzielt werden aber nur eine seltene Freude. In den letzten Jahren hat sich Google mehr oder weniger zur Meta-Medienmarke entwickelt. Demnach nimmt sie in vielen Bereichen eine dominierende Rolle ein.