Die Online-Werbebranche befindet sich in einem stetigen Wandel. Sie passt sich den verschiedensten Wegen an und sorgt darüber hinaus mit stetigen Weiterentwicklungen für Spannungen in allen Bereichen. Dabei darf keineswegs aus den Augen verloren werden, dass die Anforderungen an die Online-Werbebranche in den letzten Jahren erheblich gestiegen sind. Dies lässt sich längst nicht mehr nur mit Blick auf die Kunden, sondern auch in Bezug auf die Unternehmen erkennen, die als Akteure auftreten. Seit jeher wird die Onlinewerbung durch Elemente von außen beeinflusst. Sie nehmen auf verschiedene Entwicklungen Einfluss und sorgen darüber hinaus dafür, dass das Interesse an neuen Ideen wächst. In diesen Tagen schafft es vor allem Microsoft in der Online-Werbebranche für Aufruhr zu sorgen. Der US-Konzern kündigte jüngst an, dass der Internet Explorer 10 mit aktivierter „Do-not-track“-Funktion ausgeliefert werden soll.

Gefahr für Werbeeinnahmen

Die Aufregung über die Pläne von Microsoft in der Online-Werbebranche sind alles in allem nicht ganz unbegründet. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die meisten User die eigenen Browser-Einstellungen nicht ändern. Dadurch könnte durch die Entscheidung von Microsoft ein großer Teil der Werbeeinnahmen wegfallen. Letztlich ist die personalisierte Werbung deutlich teurer als ein normaler, generischer Werbebanner. So schlägt die personalisierte Werbung mit einem rund zweieinhalb höheren Preis zu Buche. Diese Form der Onlinewerbung setzt allerdings auch das Tracking voraus und ist ohne dieses nicht möglich. Mit dem IE10 soll vor allem personalisierte Werbung standardmäßig deaktiviert werden. Die Entscheidung von Microsoft wird in diesen Tagen nicht zu Unrecht heiß diskutiert. Letztlich sollte es dem Konsumenten freigestellt werden, ob er selbst getrackt werden möchte oder nicht. Als problematisch könnte sich jedoch eine standardmäßige Verhinderung von Tracking erweisen.

In Richtung Transparenz

Microsoft beweist in diesen Tagen einmal mehr, dass auch in Sachen Internet der Trend zusehends in Richtung Transparenz geht. So werden Nutzer schon jetzt auf diesen Aspekt explizit hingewiesen und haben die Möglichkeit, diese Form der Werbung zu unterbinden. Derzeit spricht sich letztlich auch die Werbewirtschaft für eine entsprechende Opt-out-Lösung aus. Allerdings wird von der Werbewirtschaft eher kritisch auf das Agieren von Microsoft reagiert. Demnach wird derzeit von Seiten der Unternehmen darauf verwiesen, dass Microsoft mit seinem Alleingang eine breitenwirksame Lösung unterbindet. Letzten Endes sind die Do-not-track-Aufforderungen, die von dem Browser an die Werbe-Server gesendet werden, nicht verbindlich. Seit längerem wird von Werbe- und Internetfirmen an einer Lösung gearbeitet, die möglichst viele Unternehmen dazu bewegen soll, Do-not-track in entsprechender Form zu unterstützen.