Während sie die einen lieben und sich ihren Berichten verschrieben haben, stoßen sie bei anderen immer wieder auf Kritik und böse Worte – auch wenn Blogger schon längst zum Internet gehören wie die Sonne zum Sommer, stoßen sie nicht immer nur auf positive Stimmen. Einzelne Unternehmen, aber auch gestandene Journalisten sehen in ihnen nicht selten eine Gefahr, die langfristig zu Schäden führen könnte. Sicherlich sind Blogger nicht unumstritten, allerdings gehören sie nun einmal zum Alltag und letztlich schaffen sie es auch immer wieder mit Meldungen auf sich aufmerksam zu machen. Neben den zahlreichen Bloggern, die sich vor allem den schönen Aspekten des Lebens widmen, gibt es auch diejenigen, die mit ihren Beiträgen auf Geschehnisse aufmerksam machen wollen. So bloggt in Serbien ein 12-Jähriger zum Thema Menschenrechte und setzt sich für die Freiheitsbewegungen im eigenen Land ein. Aufgrund seines großen Erfolges im Web veröffentlichte der Junge vor wenigen Wochen sein erstes Buch. Doch während ihn die einen bewundern, wird er von Radikalen Serbiens bedroht. Währenddessen berichten in Deutschland Medien darüber, dass ein Blogger für den Rücktritt von Horst Köhler verantwortlich sein soll. Dies ist in unseren Augen Grund genug, um sich einmal die Frage zu stellen, ob Blogger die besseren Journalisten sein können.

Student wird zum Mittelpunkt der Medien

Fakt ist, dass sich ein Blogger bereits wesentlich früher mit den kritischen Aussagen Horst Köhlers, die er in einem Interview tätigte, auseinandersetzte. Er hörte bei dem Interview genau hin und erkannte die Aussagen Köhlers, die die eigentlichen Medien zunächst scheinbar überhören wollten. Da niemand die kritischen Punkte in den Fokus stellte, startete der Student einen Internetblog. Kritisch nahm er die Aussagen Köhlers unter die Lupe, er urteilte und bewertete. Als Blogger nahm er kein Blatt vor den Mund und ließ es sich schließlich nicht nehmen auf das bisherige Verhalten der Medien einzugehen. Mit zahlreichen Mails hakte er bei Redaktionen und Verlagsanstalten nach. Plötzlich meldeten auch sie sich zu Wort und kritisierten das, was Köhler äußerte. Das Ergebnis dieser Berichte ist allseits bekannt.

Freier, ungebundener, spontaner

Sicherlich stellt sich dabei die Frage, ob Blogger nicht schlichtweg die besseren Journalisten sein könnten. Immerhin gibt es in Deutschland zahlreiche Blogs, die sich einer großen Anhängerschaft erfreuen. Zweifelsohne dürfte auch dies eine Frage sein, die die Gemüter zum Streit bewegt. Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass Blogger schlichtweg ungebundener sind. Sie müssen sich nicht an die Anweisungen von Redaktionen halten. Sie schreiben freier, spontaner und oft genau das, was ihnen in den Sinn kommt. In diesem Punkt sind sie Journalisten sicherlich ein Stück voraus.