Die Diskussionen um den Schleichwerbesumpf-Skandal in der deutschen Bloggerszene  halten weiter an. Nachdem in den vergangenen Tagen aufgrund von gekauften oder verkauften Links immer wieder über die Glaubwürdigkeit der Blogger debattiert wurde, hat sich nun Google mit Blick auf die unerlaubte Suchmaschinenoptimierung zu Wort gemeldet. Doch wer von dem Branchenprimus eine deutliche Kampfansage erwartete, dürfte einmal mehr enttäuscht sein. Zwar hat sich Google zur unerlaubten Suchmaschinenoptimierung durch gekaufte Links geäußert, doch hielt sich die Suchmaschine überraschend stark zurück. Google betonte zwar, dass man Maßnahmen ergreifen werden, erläuterte jedoch nicht, um welche es sich dabei handeln wird. In seiner Erklärung hat sich Google vielmehr mit mahnenden Worten an Webmaster und SEO-Agenturen gewendet.

Google hält sich bedeckt

Mit Blick auf die unerlaubte SEO durch gekaufte Verlinkungen hält sich Google auch weiterhin bedeckt. Ein Sprecher des Konzerns erklärte jedoch, dass sich auf der veröffentlichten Keywordliste Namen befinden, die der Suchmaschine bereits bekannt sind. Jedoch räumte Google ein, dass diese Angaben mit Blick auf Analysen und daraus resultierenden Maßnahmen sehr hilfreich seien. Der Sprecher verriet jedoch nicht, welche von den insgesamt 21 Unternehmen dem Branchenprimus bereits aufgrund von unerlaubter SEO aufgefallen sind. Welche Maßnahmen im Falle der unerlaubten Optimierung durch Google ergriffen werden, ist auch weiterhin unklar.

Kauf und Verkauf von Links keine Neuheit

Google unterstrich in einem Blogeintrag, dass es sich bei der Tatsache, dass Links sowohl gekauft als auch verkauft werden, nicht um eine Neuigkeit handelt. Allerdings betonte der Branchenprimus, dass solche Links mittlerweile gut erkannt werden können. So erklärte Google in dem Blogeintrag, dass entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, um den Webmaster davon abzuhalten, dass er mit eben diesen Links seine Position in den Suchergebnissen verbessern kann. Um welche Maßnahmen es sich dabei handelt, verriet Google jedoch nicht. Allerdings erklärte der Branchenprimus, dass die Weitergabe von PageRank in diesem Fall verhindert werden kann. Dies würde vor allem dann der Fall sein, wenn erkannt wird, dass es sich bei den Links auf verschiedenen Seiten nicht um Empfehlungen handelt. In dem Blogeintrag betonte der Suchgigant abermals, dass es das oberste Ziel sei, den Usern die relevantesten Ergebnisse zu liefern. Eines der von der Liste betroffenen Unternehmen distanzierte sich bereits öffentlich von der Blog-Schleichwerbeaffäre. Zudem soll das Unternehmen seine SEO-Agentur bereits abgemahnt haben. Google betonte, dass es für Webmaster von entscheidender Bedeutung ist, dass sie ihre Suchmaschinenoptimierer gründlich auswählen und zugleich dafür sorgen, dass durch diese die Richtlinien von Google eingehalten werden.