Lange Zeit wurde darüber spekuliert, dass das soziale Netzwerk Facebook an einer eigenen Suchmaschine arbeitet. Nachdem entsprechende Berichte immer wieder zurückgewiesen wurden, bestätigte Facebook nun mit der Vorstellung des Graph Search, dass sich die Gerüchte bewahrheitet haben. Mark Zuckerberg hat eine eigene Suchmaschine des Netzwerks vorgestellt. Der Graph Search befindet sich noch im Beta-Stadium, verbindet jedoch zwei grundlegende Elemente miteinander. So werden die Informationen, die bei Facebook zu finden sind, durch den Graph Search mit Suchergebnissen aus Bing verknüpft. Damit können User auf eine Vielzahl an Informationen zurückgreifen. Nutzer durchsuchen bei ihren Suchanfragen über den Graph Search die unterschiedlichen Timelines von Freunden nach den benötigten Informationen. Hierfür müssen sie nicht mehr wie bislang die Profile der Nutzer aufrufen, sondern können sich bequem am Graph Search bedienen.

Mächtige Datenbank

Mit dem Graph Search hat das soziale Netzwerk die persönlichen Informationen, die in Facebook abgelegt wurden, zur mächtigen Datenbank verwandelt, die nun auch durchforstet werden kann. Bei der Graph Search hat sich Facebook für eine Kooperation mit Microsofts Suchmaschine Bing entschieden. Die Zusammenarbeit dürfte vor allem bei Konkurrent Google kaum auf Begeisterung und Zuspruch stoßen. Die Funktionen der Social-Suchmaschine von Facebook sind ausgesprochen komplex. So ist die Suchmaschine beispielsweise dazu in der Lage, bei einer Frage herauszufiltern, welche Freunde einen bestimmen Film mögen. Klassische Suchmaschinen stoßen an dieser Stelle an ihre Grenzen. Schon seit langem wurde darüber spekuliert, dass sich Facebook dazu entschließen könnte, eine eigene Suchmaschine auf den Weg zu bringen. Derzeit befindet sich die Graph Search nach Angaben von Mark Zuckerberg noch im Beta-Stadium.

Globaler Rollout soll langsam erfolgen

Nach Angaben von Facebook hat die Entwicklung der Social-Suchmaschine ein Zeitfenster von eineinhalb Jahren in Anspruch genommen. Wie Facebook erklärte, soll der globale Rollout der Suchmaschine nur langsam erfolgen. Dadurch steht der neue Suchdienst zunächst ausschließlich den US-Nutzern zur Verfügung. Graph Search wird darüber hinaus auch Suchergebnisse bieten können, die aus dem Pool von Microsofts Suchmaschine Bing stammen. Sie werden abgerufen, wenn durch den Anwender das breitere World Wide Web durchsucht wird. Mit dem Graph Search dürfte Facebook einmal mehr den Nerv vieler User treffen. Immerhin bietet die Suchmaschine eine gelungene Mischung aus klassischer Suche und Social-Search. Facebook selbst dürfte mit der neuen Suchmaschine aber auch Dauerkonkurrent Google weiter unter Druck setzen können. Seit geraumer Zeit arbeitet Google mittlerweile bereits daran, die Suchmaschine sozialer zu gestalten und Informationen aus sozialen Netzwerken zu berücksichtigen. An erster Stelle steht natürlich Google+.