Seit einiger Zeit stehen die neuen Top-Level-Domains in den Startlöchern. Mit ihnen wird das Internet um allerhand Endungen reicher. Doch wie sehen die Rankingfaktoren der neuen Domains aus? Und lassen sich schon jetzt die SEO-Auswirkungen abschätzen? Wohl kaum – sicherlich kann angenommen werden, in welche Richtung sich die Top-Level-Domains entwickeln werden, bislang ist aber vollkommen unklar, wie genau die Rankingfaktoren definiert sein werden. Für Webseiten bieten sich mit den neuen Endungen ganz neue Möglichkeiten. So haben sie mit den TLDs zum ersten Mal die Möglichkeit, sowie die Nähe zur Region als auch zum Geschäftsumfeld zu markieren. Ein weiterer entscheidender Vorteil der TLDs ist die Vielfalt an freien Domains, die bislang noch zur Verfügung stehen.

Präzise Zuordnung

Seit März 2013 wurden die neuen Top-Level-Domains eingeführt. Recht schnell waren die ersten eingereichten Bewerber bekannt. Neben Namen wie „blog“ und „web“ gehörte beispielsweise auch „berlin“ zu den neuen Endungen. Die neuen Top-Level-Domains bieten gegenüber den klassischen Endungen einen entscheidenden Vorteil. Sie sind um einiges präziser. So können Themen beispielsweise den verschiedenen Regionen deutlich besser zugeordnet werden als dies noch in der Vergangenheit der Fall war. Diese Zuordnung geht schließlich auch mit einem höheren Ranking einher. Neu ist das Thema Top-Level-Domains in der Suchmaschinenoptimierung nicht. Einen Beitrag dazu gab es schon vor über zwei Jahren von Matt Cutts auf dem Netzwerk Google+. Damals verwies er darauf, dass es in der Tat einen gewissen Zusammenhang zwischen einem besseren Ranking auf der einen Seite und den neuen TLDs auf der anderen Seite geben könnte. Schon vorher sprach auch Adrian Kinderis mit Blick auf die neuen TLDs von einem Boosting-Effekt. Begründen konnte er dies zu diesem Zeitpunkt in erster Linie mit der engeren thematischen Relevanz.

Vorteile durchaus nachweisbar

Dass sich die neuen Top-Level-Domains ausgesprochen positiv auf das Ranking auswirken können, hat letzten Endes aber auch eine Ad-Hoc-Untersuchung von Searchmetrics unter Beweis stellen können. So wurde in der Untersuchung festgestellt, dass die Verwendung der TLD .berlin durchaus beim Ranking mit positiven Faktoren einhergeht, wenn sie denn richtig verwendet wird. Trotz all dieser Erkenntnisse wurde von John Mueller (Google) nun noch einmal verneint, dass es einen automatischen Zusammenhang in diesem Bereich gibt. Demnach ist eines sicher: Bislang sind die tatsächlichen Rankingeffekte, die die TLDs haben, in keiner Form wirklich hundertprozentig klar. Trotzdem scheint allseits bekannt zu sein, dass sie in Verbindung mit weiteren Faktoren zumindest einen positiven Einfluss auf das Ranking haben.