Es ist noch nicht allzu lange her, da er wies sich die Gestaltung einer Online-Werbekampagne insgesamt doch als recht simpel. Die Auswahl weniger Anzeigenformate schien in vielen Fällen auszureichen, um die gewünschten Effekte zu erzielen. Doch die Zeiten, in denen sich Einfachheit bei den Online-Werbekampagnen auszahlte, sind längst vorbei. Mittlerweile gewinnen die Online-Werbekampagnen zusehends an Komplexität. Dieser Trend geht an den Online-Marketern natürlich nicht spurlos vorbei und so setzen sie sich immer wieder mit ganz neuen Maßnahmen auseinander. So konnte der Anteil jener Webkampagnen, die mit mindestens 50 Anzeigenversionen ausgestattet sind, gegenüber dem Vergleichsjahr 2010 deutlich zulegen. Der Anteil dieser Kampagnen ist um insgesamt rund 32 Prozent gestiegen. Zu diesem Ergebnis kam jüngst eine Studie, die von DG MediaMind durchgeführt wurde.
Noch vor wenigen Jahren war das Bild im Grunde ein anderes. In der Regel reichte es für die Arbeit eines Marketers aus, ein Anzeigenmotiv für die nächste Werbekampagne zu gestalten. Wurde dieses vom Kunden abgesegnet, ging die Kampagne an den Start. Den meisten Unternehmen reicht diese Vorgehensweise heute aber nicht mehr. Sie entscheiden sich bewusst für immer umfangreichere Strategien. Dabei sind mehr als 50 Anzeigenversionen an dieser Stelle keine Seltenheit mehr. Diese Entwicklung hat dazu beigetragen, dass zuletzt eben auch der Komplexitätsindex weiter steigt. Dieser Index beruht auf internen Online-Kampagnendaten, die von DG MediaMind gesammelt wurden. Der Index konnte demnach nach Angaben der Studienautoren um beachtliche 20 Prozent zulegen. Entscheidend für diese Entwicklung verantwortlich ist die große Zahl an digitalen Werbemitteln, auf die Online-Marketer heute zurückgreifen können. Dabei zeigen sich die Wahlmöglichkeiten nicht nur bei den Anzeigenformaten, sondern ebenso bei den möglichen Zeitpunkten, der Platzierung, sowie der Auswahl des Endgeräts. Auch bei der Definition der Messung gibt es mehrere Auswahlmöglichkeiten.
Die steigende Komplexität der Kampagnen hat aber nicht nur Vorteile. Durch sie steigt letzten Endes auch die Ineffizienz, die im Bereich der Kampagnen verbucht werden kann. Bei vielen Kampagnen entscheiden sich die Online Marketer letztlich für den Einsatz von mehreren Dienstleistern und Anbietern. Genau diese Entscheidungen sind der Effizienz von Kampagnen jedoch nicht zuträglich. Durch die verschiedenen Dienstleister versuchen sie in erster Linie unterschiedliche Aspekte zu berücksichtigen und ins Spiel zu bringen. In die aktuelle Studie sind Daten aus den letzten vier Jahren eingeflossen. Dabei wurden jeweils die Daten des zweiten Quartals des jeweiligen Jahres berücksichtigt. Anhand dieser Studie wird erneut deutlich welch hohe Bedeutung Daten heute insgesamt doch zuteil wird.