Auf internationaler Ebene ist es für viele Unternehmen zur Selbstverständlichkeit geworden, im Internet zu agieren. Auch in Deutschland haben viele Betriebe erkannt, dass das Web die ideale Plattform ist, um neue Kunden zu gewinnen und bestehende Kunden zu binden. Dass das Internet zu einem wichtigen Wirtschaftsfaktor geworden ist, können in diesen Tagen auch Studien immer wieder belegen. Eine Studie von der US-amerikanischen Unternehmensberatung Boston Consulting Group hat sich nun mit der Bedeutung des Internets als Wirtschaftsfaktor im Detail auseinandergesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Medium weltweit ein bedeutender Wirtschaftsfaktor wurde, von dem viele Unternehmen heute letztlich auch abhängig sind. Im und mit dem Internet wurden in den 20 größten Volkswirtschaften auf internationaler Ebene insgesamt 2,3 Billionen US-Dollar erwirtschaftet. Dies entspricht einer Summe von 1,7 Billionen Euro. Das ist eines der Kernergebnisse der Studie.

Internetwirtschaft leistet wichtigen Beitrag zum BIP

Die Internetwirtschaft leistet mittlerweile einen wichtigen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt. 2010 lag der Anteil der Onlinewirtschaft in den 20 größten Volkswirtschaften bei 4,1 Prozent. Die Industrie- und Schwellenländer, die in die Analyse einbezogen wurden, haben gemeinsam mehr als 4,3 Milliarden Einwohner. Die höchste Bedeutung genießt die Internetwirtschaft dabei der Studie zufolge in Großbritannien. Die Internetwirtschaft hat dort bereits insgesamt 8,3 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beitragen können. In Deutschland belief sich der Anteil dieses Wirtschaftszweiges dagegen nur auf 3 Prozent. Die Bundesrepublik hat dabei nicht nur unter dem Schnitt von den G20-Staaten gelegen, sondern reiht sich auch unter dem der Europäischen Union ein. In der EU beläuft sich der Wert auf 3,8 Prozent. Hinter Großbritannien folgten Südkorea, China und Japan. Japan liegt mit 4,7 Prozent gleichauf mit den USA. Als Schlusslicht wurde von den Studienautoren Indonesien ermittelt.

Wachstum der Internetwirtschaft erwartet

Die BCG rechnet bis 2016 mit einem weiteren Wachstum der Internetwirtschaft. Demnach soll das Volumen auf eine Summe von 79,9 Billionen US-Dollar und somit auf einen Anteil von 5,3 Prozent steigen. Die Internetwirtschaft hat in Deutschland nach Ergebnissen der Studie im Jahr 2010 eine Summe von rund 100 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Umgerechnet entspricht dies einer Summe von rund 76 Milliarden Euro. Damit liegt die Internetwirtschaft in Deutschland knapp vor dem Hotel- und Gaststättengewerbe. Wie aus der Studie hervorgeht, machten staatliche Gelder rund 14 Milliarden US-Dollar aus. Die Summe der Investitionen belief sich auf 31 Milliarden US-Dollar. Durch Konsum wurden insgesamt 59 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Ins Ausland flossen darüber hinaus insgesamt 5 Milliarden US-Dollar. Sie müssten demnach vom Bruttoinlandsprodukt abgezogen werden.