Das mobile Web entwickelt sich mehr und mehr zum Schlüsselthema der Suchmaschinenoptimierung. Doch obwohl es auch für Unternehmen von immenser Bedeutung ist und auf den Erfolg aktiv Einfluss hat, scheinen sich gerade große Betriebe überraschend distanziert zu zeigen. Glaubt man aktuellen Berichten, sind die meisten der 30 größten DAX Unternehmen nur schlecht auf das mobile Web vorbereitet. Dieses Ergebnis wurde im Rahmen einer Studie der Online Marketing Solutions AG bekanntgegeben. Im Rahmen der Studie wurde die SEO-Tauglichkeit der mobilen Internetseiten der Konzerne untersucht. Bereits beim ersten Blick auf die Ergebnisse wird deutlich, dass die meisten Unternehmen für den Trend des mobilen Webs kaum gerüstet sind. Von den 30 größten DAX Konzernen verfügten zum Beispiel nur 14 über eine mobile Webseite. Doch auch diese Seiten ließen hinsichtlich der SEO-Tauglichkeit zu wünschen übrig.
Bei der Kontrolle der SEO-Tauglichkeit konzentrierten sich die Experten auf mehrere Kriterien wie zum Beispiel den Domainnamen und die Ladezeit. Bei vielen Kriterien wiesen die Seiten entsprechende Defizite auf. Von den 14 mobilen Webseiten konnten so nur 5 Auftritte mit direkten oder schnellen Ladenzeiten überzeugen. Dazu gehörten Studienergebnissen zufolge Daimler, Beiersdorf und die Deutsche Post. Bei allen anderen Seiten muss sich ein User jedoch in Geduld üben. So wird er beim Aufruf des mobilen Internetauftritts im Wesentlichen auf eine kleinere HTML-Seite umgeleitet. Doch auch bei der Dichte des Firmennamens zeigten sich deutliche Fehler bei den meisten Unternehmen. So wurden die altbekannten SEO-Vorgaben von 3 bis 5 Prozent kaum erfüllt. Nur eine Internetseite wies eine Dichte in diesem Rahmen auf. So erreicht der mobile Webauftritt von BASF 3,32 Prozent. Dahinter fand sich der deutsche Autobauer BMW. Gut vertreten sind hingegen die mobilen Landingpages, die immerhin bei 8 von 14 Unternehmen zu finden waren.
Zweifelsohne gewinnt das mobile Web rasant an Bedeutung. Die Mehrzahl der Besitzer von Smartphones nutzt nach neuesten Studienergebnissen das mobile Web mindestens einmal pro Woche. Doch obwohl die Internetnutzung über das Handy immer beliebter wird, zeigen sich viele Unternehmen entsprechend distanziert. Die Gründe hierfür sind sicherlich verschieden, doch ein ähnlicher Trend lässt sich auch in der Social Media erkennen, wo die meisten deutschen Unternehmen nur wenig aktiv sind. Wenn Betriebe langfristig von den Trends und dem damit verbundenen Potenzial profitieren möchten, müssen sie sich sowohl mit dem mobilen Web als auch mit der Social Media auseinandersetzen und beide Bereiche fest in die Aktivitäten integrieren.