Ein Internet ohne Suchmaschine ist für unsere Branche ebenso wenig vorstellbar wie für den einfachen Nutzer. Es ist wahrlich zur Selbstverständlichkeit geworden, dass sich Nutzer über Suchmaschinen über Anlaufstellen und Dienstleister informieren. Dies wissen auch die Unternehmen und so setzen sie mit Blick auf das Internet auf eine ausgeprägte Präsenz. Für Unternehmen ist es im Grunde zur Selbstverständlichkeit geworden, im Web aktiv zu sein. Dabei ist für sie eine gute Positionierung in den Suchmaschinen nahezu unumgänglich. Doch gerade bei den Suchergebnissen kam es in jüngster Vergangenheit zu einigen Änderungen. Google hat die Suchergebnisse mit seinem jüngsten Update einmal mehr durcheinander gewirbelt und hat bei Unternehmen und Online Marketing Experten für entsprechende Überraschungen gesorgt. Die jüngsten Anpassungen zeigen, dass sich Google und Co in diesen Tagen auf dem Weg zum Erwachsenwerden befinden.

Google und Bing mit Änderungen

Die Änderungen bei den Suchergebnissen zeigen sich aber nicht mehr nur bei Google. Auch Bing hat sich für diesen Weg entschieden. Dabei beweist Bing, dass die Suche schlichtweg sozial werden muss, um letztlich nicht an Relevanz zu verlieren. Vor wenigen Tagen hat der US-Konzern Microsoft eine erhebliche Änderung bei Bing angekündigt. Dabei steht bei der jüngsten Anpassung das Soziale einmal mehr im Mittelpunkt und wird neben einer separaten Darstellung von Rezensionen umgesetzt. Nutzern steht bei der Bing-Suche ab sofort ein Eingabefeld für Facebook und Twitter zur Verfügung. Es erlaubt es den Usern, Anfragen direkt auf der Seite an Freunde zu stellen. Gleichzeitig können sie sehen, wer im Freundeskreis im Web letztlich als Fachmann für ein bestimmtes Thema angesehen werden muss.

Exklusiver Zugang

Von Microsoft wird damit aber nicht nur der exklusive Zugang zu Twitter- und öffentlichen Facebook-Updates genutzt. Die Suchmaschine Bing kann damit auch schrittweise eine bestehende Lücke schließen. Dabei handelt es sich um die bislang fehlende Möglichkeit, von Nutzern wertvolle Informationen zu erhalten, wenn sich diese jenseits der eigenen Kontaktkreise befinden. Bei Facebook werden zwar Fragen angeboten, doch die Funktion Facebook Questions gilt auch weiterhin als undurchschaubar. Dabei konnte trotz API bei dieser keine zusätzliche Transparenz geschaffen werden. Google geht dagegen mit seinen jüngsten Experimenten mehr oder weniger in eine andere Richtung und widmet sich der semantischen Suche. Bei dieser handelt es sich mittlerweile durchaus um ein Forschungsfeld für sich. Der Marktführer scheint sich offenbar zusehends auf die Verknüpfung von Informationen zu konzentrieren, die über die Schlüsselwörter als Einzelnes hinausgehen. Doch auch diese Form der Informationsdarstellung ist im Grunde nicht neu.