Der Suchmaschinenkonzern Google muss offenbar Änderungen an seinen Parametern vornehmen. Im Gegenzug würde er von der US-Handelskontrollbehörde FTC vom Haken gelassen werden. Wie zuletzt US-Medien berichtet haben, sollen die Ermittlungen der Behörde gegen Google noch vor den bevorstehenden Weihnachtsfeiertagen eingestellt werden. Die Ermittlungen laufen wegen unfairer Geschäftspraktiken im Segment der Suchergebnisse. Damit die Ermittlungen gegen den Branchenprimus eingestellt werden, muss Google jedoch freiwillig gewisse Änderungen an den eigenen Parametern vornehmen. Auf diesem Weg sollen verfälschende Rankings der Suchmaschine deaktiviert werden. Berichten zufolge muss Google für die Einstellung des Verfahrens die Anzeige von eigenen Diensten wie beispielsweise YouTube in erheblichem Umfang zurückschrauben. Eine strenge Limitierung wird ebenso bei Anzeigen von Reise- und Restaurantkritiken gefordert, die von anderen Diensten des Suchmaschinenkonzerns stammen.

Besonders viel verfälschende Rankings

Nach Ansicht der Aufsichtsbehörden sind in diesem Umfeld besonders viel verfälschende Rankings, sowie Eigenwerbung entdeckt worden. Aus diesem Grund sind an dieser Stelle auch entsprechende Anpassungen erforderlich. Die Behörden fordern außerdem, dass Search-Ads, sowie Kampagnen, die von den Rivalen stammen, leichter verglichen werden. Google selbst möchte weniger Fremdinhalte unerlaubt verwenden. Gerüchten zufolge soll bereits ein Brief von Google in Arbeit sein, der an die FTC geschickt werden soll. In ihm werden entsprechende Details zu den Anpassungen genannt. Die FTC ist in den USA dazu berechtigt, Unternehmen bei ihren Vorgehensweisen genauer auf die Finger zu schauen. Dabei handelt es sich um Unternehmen, die die Allgemeinen Geschäftspraktiken der FTC, sowie die Eigenen brechen und sich nicht an diese halten. Nach Ansicht der FTC scheint dies bei Google gegeben zu sein, denn von dem Suchmaschinenkonzern wird seit jeher Objektivität gepredigt. Bislang haben sich weder die FTC noch Google dazu geäußert. Allerdings gilt es in den USA mittlerweile als sicher, dass die FTC den Streit mit dem Suchmaschinenkonzern in Kürze beilegen wird.

Kritik an möglicher Einigung

Die mögliche Einigung zwischen der FTC und Google bleibt jedoch nicht ohne Kritik. Dabei kommt die Kritik vor allem von Wettbewerbern wie Microsoft, Tripadvisor und Yelp. Sie haben zuletzt eine deutlich härtere Gangart der Behörde fordert. Sie haben sich mit entsprechenden Nachweisen an die Behörde gewandt. Sie sollen belegen, dass Google eigene Services bevorzugt. Durch eine schärfere Gangart der Behörde versprechen sie sich derzeit in erster Linie, dass der Vorsprung, den Google im Suchgeschäft besitzt, deutlich geringer wird. Anders ist das Vorgehen bei der Europäischen Union. Sie lässt sich bei den Untersuchungen aktuell deutlich mehr Zeit. Die Ermittlungen laufen dabei in gleicher Sache.