Für die Tourismusbranche ist das Internet zu einer wichtigen und nahezu unverzichtbaren Plattform geworden. Nachdem sich viele Anbieter der Branche gegenüber dem Internet lange Zeit noch mit einer gewissen Skepsis zeigten, ist es für viele mittlerweile eine Selbstverständlichkeit, das Web für die eigenen Aktivitäten zu nutzen. Dabei geht das Online-Marketing im Tourismus sicherlich mit manch einer Besonderheit einher. Für einen gewissen Unmut bei vielen Unternehmen sorgt jedoch Wikipedia. Wikipedia wird oft skeptisch betrachtet. Dabei liegt die Skepsis vor allem den Platzierungen in den Suchergebnissen zu Grunde. Trotz einer guten Suchmaschinenoptimierung scheint es für viele Unternehmen unmöglich zu sein, Artikel auf Wikipedia in den Suchergebnissen hinter sich zu lassen. Für Google scheint Wikipedia damit in der Suche eine Art Ideal zu sein. Letztlich entspricht das Portal durchaus vielen Wünschen und Anforderungen, die in Verbindung mit der Google Suche bekannt sind. Immerhin sind auf Wikipedia zahlreiche Menschen aktiv, von denen neuer Content bereitgestellt wird.
Die Statistik von Wikipedia kann sich dabei ohne Zweifel sehen lassen. So werden allein in der deutschen Sprache pro Tag rund 400 bis 500 neue Artikel veröffentlicht. Für sie sind rund 6700 Community-Mitglieder zuständig. Darüber hinaus genießt Wikipedia auch bei den Online-Nutzern ein hohes Maß an Vertrauen. Gerade im Tourismus wird den Wikis eine enorme Bedeutung zugesprochen. So gelten sie für viele Nutzer als die wichtigsten Plattformen im Web 2.0, wenn es um die Suche nach Urlaubsinformationen geht. Die enorme Bedeutung der Wikis im Tourismus hat auch die Reiseanalyse 2010 unterstrichen. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass Wikipedia auch von anderen Plattformen integriert wird. Zwei von vielen Beispielen sind die Facebook Community Pages und die Google Places Profile. Unter Berücksichtigung dieser Aspekte wird deutlich, dass es durchaus lohnenswert ist, nicht gegen Wikipedia, sondern mit dem Portal zu arbeiten.
Google ist durchaus dazu in der Lage, zu erkennen, wenn die eigene Internetseite über einen Link in einem Artikel auf Wikipedia verfügt. Durch das Nofollow-Attribut trägt diese Verlinkung sicherlich nicht auf direktem Weg zur Linkpopularität der eigenen Webseite bei, doch genau hierbei handelt es sich wiederum um ein Element, das nun einmal auch für einen natürlichen Linkaufbau steht. Touristische Akteure können erheblich von dem Vertrauen profitieren, das die Nutzer dem Content auf Wikipedia schenken. Zudem können Links von Wikipedia auch dazu beitragen, dass Multiplikatoren für das eigene Angebot gewonnen werden. Ein Beispiel hierfür sind Journalisten.