Die Social Media wird für deutsche Unternehmen immer wichtiger. Auch wenn es vielen Betrieben noch immer an einer konkreten Strategie und Ideen für die richtige Umsetzung mangelt, wissen sie, dass sie langfristig mit den sozialen Netzwerken arbeiten müssen. Zu dieser Erkenntnis sind nun auch die Banken in Deutschland gekommen. Nach den Ergebnissen der aktuellen Studie „Branchenkompass 2010 Kreditinstitute, die durch die Steria Mummert Consulting und das F.A.Z. Institut durchgeführt wurde, wollen die Banken bis 2013 stärker in die Social Media investieren. Dabei lässt sich die Investitionsbereitschaft auf breiter Ebene erkennen. Insgesamt 40 Prozent der Institute möchten der Studie zufolge verstärkt in die sozialen Netzwerk-Präsenzen investieren. Konkrete Pläne hierfür liegen in den Unternehmen bereits zur Hand. Wie die Banken im Detail die Social Media nutzen möchten und was sie sich durch das Social Web erhoffen, möchten wir in diesem Beitrag klären.
Laut den aktuellen Studienergebnissen möchten die Banken insbesondere ihren Auftritt im beruflichen Web 2.0 forcieren. Dafür möchte jede dritte Bank in Auftritte bei Xing und LinkedIn investieren. Die Banken in Deutschland sehen den Einstieg ins Mitmach-Internet in erster Linie als wichtigen Bestandteil einer umfangreich gestalteten Vertriebsoffensive an. Dafür soll das Kunden- und Vertriebsmanagement in den kommenden drei Jahren den größten Anteil der Gesamtausgaben ausmachen. Die Budgets, die hierfür erforderlich sind, wurden in vielen Banken bereits konkretisiert. Aber nicht nur berufliche Netzwerke werden künftig stärker von den Banken genutzt. Gleiches gilt für soziale Plattformen wie StudiVZ und Facebook, auf denen die Institute ihre Präsenz verstärken möchten. In den Auftritt bei diesen sozialen Netzwerken möchte knapp jede vierte Bank investieren.
Neben den Auftritten in sozialen Netzwerken möchten die Banken in Deutschland weitere Möglichkeiten des Social Webs nutzen. Unter anderem planen rund 20 Prozent der Institute die Einrichtung von Blogs, Communities und Wikis. Gleiches gilt für Bewertungsportale und Diskussionsgruppen. In Blogs möchten sich Banken vor allem mit Ratschlägen präsentieren, die sich an das private Finanzmanagement von Verbrauchern richten. Die Nutzung von Twitter scheint bei Banken hingegen weniger beliebt zu sein. Hier möchten nur insgesamt 16 Prozent der Institute investieren. Laut den Studienergebnissen sehen die meisten Banken das Web 2.0 vor allem als eine Chance an, um den Vertrieb und den Kundenservice im eigenen Unternehmen zu stärken. Aber auch die Neukundengewinnung wird bei den Plänen der Banken nicht außer Acht gelassen. Zudem möchten die Institute die Social Media nutzen, um neue Fachkräfte zu gewinnen.